Im Projekt Mapping of IEA TCPs wurden im Auftrag des BMK 185 IEA Projekte nach thematischen und methodischen Schwerpunkten erhoben und analysiert. Österreich ist an 88 dieser Aktivitäten beteiligt, das entspricht Rang 7 von 49 teilnehmenden Ländern. 48 Aktivitäten finden im Bereich Endverbrauchstechnologien und 35 im Bereich Erneuerbare Energien statt. Damit zählt Österreich zur Gruppe der engagiertesten Länder im IEA Energietechnologienetzwerk und profitiert überdurchschnittlich von dieser weltweiten Kooperation. Österreich ist ein Agendasetter und nutzt das IEA-Netzwerk, um österreichisches Know-how international zu positionieren.
Die österreichischen IEA Aktivitäten finden in 21 TCPs vorwiegend in den Bereichen Endverbrauchstechnologien (Energieeffizienz, Übertragung und Energiespeicherung) und Erneuerbare Energie statt und decken sich mit den nationalen Schwerpunktsetzungen. Durch den Wissenstransfer können internationale Entwicklungen für die strategische Ausrichtung der österreichischen Forschungs- und Technologiepolitik frühzeitig wahrgenommen werden.
Die aktive Vernetzung österreichischer Energietechnologieanbieter in internationalen FTI Initiativen ist entscheidend für die erfolgreiche weltweite Positionierung der österreichischen Stärkefelder. Forschung und Unternehmen profitieren von der internationalen Zusammenarbeit, da diese oft die Basis für weiterführende Projekte bildet. Die Ergebnisse führen auch häufig zur EU- und weltweiten Standardisierung und Qualitätssicherung von neuen Energietechnologien und -lösungen.
IEA Länderbericht: Österreich als „strong innovator“
Der kürzlich veröffentliche IEA Länderbericht zur österreichischen Energie- und Technologiepolitik stellt Österreich ein sehr gutes Zeugnis aus. Die IEA lobt die starke Zusammenarbeit von privaten und öffentlichen Akteuren in Forschung und Entwicklung. Mit öffentlichen Energieforschungsausgaben von jährlich rund 0,04 % des BIP liegt Österreich im obersten Drittel im IEA-Ländervergleich und zählt als „strong innovator“. Im Jahr 2019 betrugen die Energieforschungsausgaben der öffentlichen Hand knapp 150 Mio. Euro. Der „Integrierte Nationale Energie- und Klimaplan“ (NEKP) sieht eine weitere sukzessive Steigerung der Energieforschungsmittel bis 2030 vor.
Die IEA empfiehlt Österreich eine an die ambitionierten Klima- und Energieziele angepasste Dotierung der Energieforschung und Mehrjahresbudgets, um Planungssicherheit zu gewährleisten. Der systemische Ansatz bei Forschungsprogrammen und die Berücksichtigung des gesamten Innovationsprozesses von der Forschung bis zur Markteinführung wird sehr positiv bewertet. Sichergestellt werden sollte jedoch, dass in jeder Phase der Technologieentwicklung Fördergelder mit Fokus auf Innovation vorhanden sind. Die IEA schätzt das Engagement Österreichs bei internationaler Zusammenarbeit und die vorbildlichen Verbreitungsaktivitäten von Forschungsergebnissen.
„Innovation ist DIE Triebfeder der Energiewende! Dies sagt nicht nur der Klima- und Energiefonds, sondern es unterstreicht auch die Internationale Energieagentur IEA. Der österreichische Ansatz, den gesamten Innovationsprozess bis hin zum Markt im Auge zu haben, wird von der IEA als Erfolgsfaktor bewertet. Als One-Stop-Shop für die erfolgreiche Umsetzung der Energiewende fühlen wir uns in unseren Aktivitäten bestätigt. Um diese Aufgabe weiterhin erfüllen zu können, empfiehlt die IEA, den Fonds entsprechend finanziell auszustatten. Denn durch Investitionen in Innovationen, wie wir sie ermöglichen, können das ambitionierte Klimaziel der Bundesregierung und Wertschöpfung in Österreich erreicht werden.“
DI Theresia Vogel
Geschäftsführerin Klima- und Energiefonds