Foto: Kzenon, fotolia.com

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Energieeffiziente Endverbrauchsgeräte

Die Technologieinitiative „Energy Efficient End-use Equipment“ (4E) wurde 2008 mit dem Ziel gegründet, die Verbreitung von hocheffizienten elektrischen Endverbrauchsgeräten in den IEA-Mitgliedsstaaten zu forcieren. In vergleichenden Studien werden Haushaltsgeräte, elektrische Motoren, elektronische Geräte, Haushaltsbeleuchtung und Klimaanlagen bewertet. Mittlerweile wurde der Fokus des Implementing Agreements auf energieeffiziente Endverbrauchsgeräte ausgeweitet, damit auch beispielsweise gasbetriebene Geräte analysiert werden können. Österreich nimmt derzeit an den „Mapping and Benchmarking“-Aktivitäten und an den Annexen zu „Energieeffiziente elektrische Motorensysteme“ und „Elektronische Geräte und Netzwerke“ teil und leitet bei letzterem den Task 1 zu Smart Metering Infrastruktur und Energiemonitoringsystemen.

Im Rahmen der Mapping & Benchmarking-Aktivitäten werden Faktenblätter und Benchmarking-Berichte verfasst, die politischen Entscheidungsträgern Leistungsvergleiche von Produkten bieten. Die Analysen können als Basis für die Bewertung nationaler politischer Regulierungen in Bezug auf Energieverbrauch- und Effizienzwerte von Produkten herangezogen werden. So wurde ein Vergleich von elektrischen Wäschetrocknern in Privathaushalten in Australien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Kanada, Österreich, Schweiz, Spanien, USA und in der Europäischen Union durchgeführt. Bei den untersuchten Ländern zeigt sich, dass Österreich gemeinsam mit Australien, Dänemark und der Schweiz sehr gut beim nationalen Energieverbrauch (< 1TW/Jahr) abschneidet, jedoch auch ein höheres jährliches Wachstum als andere Länder verzeichnet (> 10 %). Es werden in Österreich vermehrt die um bis zu 30 % teureren, aber hocheffizienten Wärmepumpentrockner verkauft. Wärmepumpentrockner verbrauchen weniger als die Hälfte der Energie im Vergleich zu Kondensations- und innenbelüfteten Geräten. Produkte mit geringem Wirkungsgrad verkaufen sich weiterhin dort, wo Mindesteffizienzanforderungen (MEPS) schwach oder nicht vorhanden sind. Würde ein strenges MEPS-Niveau wie beispielsweise in der Schweiz auf anderen Märkten repliziert, könnte dies den weltweiten Verbrauch um 60 % verringern.