Die Beleuchtung von Straßen und Parkplätzen verursacht einen hohen Energieverbrauch, der durch den Einsatz von modernen LED-Leuchten deutlich reduziert werden kann. Neue Konzepte zielen darauf ab, die Energieeffizienz im Bereich Außenbeleuchtung durch intelligentes Management zusätzlich zu steigern.
SWARCO Futurit hat mit der LED-Straßenleuchte Futurlux 2011 ein Produkt auf den Markt gebracht, das gegenüber herkömmlichen Straßenbeleuchtungen wie Natriumdampf-, Quecksilberdampf- oder Halogenlampen eine Energieeinsparung von bis zu 80 Prozent erzielt. Im Projekt SIRIUS wird aktuell ein integriertes Konzept umgesetzt, um eingebettet in ein übergeordnetes Verkehrsmanagementsystem „Licht nach Bedarf“ anbieten zu können. Mit Hilfe von Sensortechnik und Datenaustausch wird die Helligkeit der Straßenbeleuchtung dem Verkehrsaufkommen angepasst und Energie eingespart.
Gemeinsam mit dem Institut für Computertechnik der Technischen Universität Wien, dem E-Werk Wels und der Firma Energy Changes wurden sensorbasierte Services sowie Wartungs-Services entwickelt und in einem Beleuchtungsmanagementsystem softwaremäßig implementiert. Die Inputs für die sensorbasierten Services stellen Daten von vor Ort installierten Verkehrssensoren dar, wie sie in einem Verkehrsmanagementsystem hinterlegt sind. Daten für die Wartungsservices werden durch die Leuchten geliefert, die mit einem intelligenten Steuerungs- und Kommunikationsmodul ausgestattet sind. Der Datenaustausch zwischen den Systemen erfolgt über offene standardisierte Schnittstellen. Steuerungsbefehle wie „An/Aus“ oder „Ändern der Helligkeit“ werden über drahtlose Kommunikation an die Leuchten übermittelt.
Aktuell läuft das System zu Testzwecken in drei österreichischen Anlagen in Neunkirchen, Waidhofen/Thaya und Krems. Der Fokus liegt dabei auf der verkehrsadaptiven Regelung der Beleuchtung, d. h. es wird die aktuelle Verkehrssituation detektiert und daraus mit Hilfe von definierten Parametern in Form eines Energieprofils ein Beleuchtungsniveau abgeleitet.
Die Energieevaluierung zeigt, dass je nach der Verkehrscharakteristik vor Ort Einsparungsmöglichkeiten zwischen 30 % und 50 % erzielt werden können. Im Folgeprojekt Sirius+ erforscht das Team weitere Anwendungsfelder sowie Möglichkeiten, Daten aus anderen Sensorsystemen einzubinden.