Photovoltaikanlage Wirtschaftshof und Wasserwerk, Foto: act4.energy

Photovoltaikanlage Wirtschaftshof und Wasserwerk, Foto: act4.energy

Urbane Speichercluster Südburgenland
Living Lab für sektorübergreifendes Energiemanagement

Auch bei Energiekunden mit einem Jahresverbrauch unter 100.000 kWh (d. h. im Klein- und Kleinstkundensegment) sind große Potenziale an Energieflexibilitäten verfügbar. Wärmepumpensysteme, Batteriespeicher und zukünftig vermehrt auch mobile Speicher in E-Fahrzeugen könnten mit Hilfe von intelligenten Energiemanagementsystemen zur Zwischenspeicherung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen genutzt werden und so zum Ausgleich von Erzeugungs- und Verbrauchsspitzen sowie zur Stabilisierung des Netzes beitragen.

Um die Potenziale abrufen zu können, müssen die kleinstrukturierten Flexibilitäten in Clustern gebündelt werden. Im Rahmen des Projekts „Urbane Speichercluster Südburgenland“* wird ein Living-Lab-Testbetrieb für das Energiemanagement von zwei auf erneuerbaren Energien basierenden urbanen Speicherclustern (Oberwart und Stegersbach) mit je mindestens 15 Teilnehmern realisiert. In den Clustern werden elektrische, thermische und mobile Speicher aus Haushalten, KMUs, kommunalen Objekten sowie zentrale Quartierspeicher und öffentliche E-Ladestationen zusammengefasst. Das intelligente, clusterübergreifende Energiemanagementsystem ist mit innovativen Tarifmodellen verknüpft und soll die zukünftige Vermarktung der Flexibilitäten ermöglichen.

Im Rahmen des Projekts werden insbesondere Fragen zur Schnittstellenkompatibilität, dem gebäudespezifischen Investitionsaufwand und zu möglichen Tarif- und Bürgerbeteiligungsmodellen beantwortet. Auch ein einfach zu bedienendes Kundeninterface wird vom Projektteam entwickelt. Zahlreiche ökonomische und rechtliche sowie sicherheitsrelevante und soziale Aspekte werden ebenfalls untersucht.
 
Projektziele
>          realistische Lösungsansätze zur Umsetzung der Speichercluster
>          Darstellung der relevanten Rahmenbedingungen und Realisierung von elektrischen Quartierspeichern
>          Erarbeitung einer Basis für einen teilnehmerspezifischen Standard für Clusterteilnehmer
>          Entwicklung und Test von Komponenten und Softwaresystemen
>          Lösungen zur Herstellung der Schnittstellen zum übergeordneten System
>          Entwicklung einer visuellen Schnittstelle zu den NutzerInnen (Kundeninterface)
>          projektbezogene rechtliche Aspekte, Geschäfts- und Bürgerbeteiligungsmodelle
>          Erfahrungsberichte sowie Handlungsempfehlungen von „aktiven“ Teilnehmern eines Speicherclusters
 
* Projektkonsortium: Energie Kompass GmbH (Innovationslabor act4.energy), B-Süd Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft m.b.H., Energieinstitut an der Johannes Kepler Universität Linz, FH OÖ Forschungs & Entwicklungs GmbH, HOVALGesellschaft m.b.H. (angefragt), KEBA AG, Kreisel Electric GmbH, Schlaustrom GmbH, Seier GmbH, Siemens AG, Stadtgemeinde Oberwart, Tourismusverband Golf- und Thermenregion Stegersbach, Zentrum für Ökomobilität GmbH

Gefördert im Rahmen der Smart-Cities-Initiative des Klima- und Energiefonds
www.smartcities.at

 

  • Photovoltaik E-Bike Ladestation, Foto: act4.energy
    Photovoltaik E-Bike Ladestation, Foto: act4.energy